Barrierefreiheit bedeutet, dass der gesamte Lebensbereich so gestaltet ist, dass er von Menschen mit und ohne Handicap uneingeschränkt genutzt werden kann. Es soll keine Hindernisse geben, die Menschen mit Behinderungen den Alltag erschweren oder gar unmöglich machen.
Wer in jungen Jahren plant, ein Haus baut, denkt an die Nutzung für die kommenden Jahrzehnte. Häufig wird ein Haus auch mit der Absicht gebaut, dass mehrere Familien oder Generationen gemeinsam darin leben können. Der Hausbauer sollte deswegen barrierefrei bauen, damit er auch im Alter von den Vorteilen der Barrierefreiheit profitieren kann. Barrierefreies Bauen muss von Beginn an gut durchdacht sein. In einem unterkellerten und mehrgeschossigen Haus sollte die problemlose Erreichbarkeit jeder Etage möglich sein. Dazu bieten sich der Einbau eines Aufzuges oder eines Treppenliftes an. Die Zugänge zum Haus müssen ohne Aufwand mit geeigneten Rampen bestückt werden können. Für einen Rollstuhl oder Rollator muss Abstellfläche eingeplant werden. Flure und Türen sollen überproportional breit sein, also einen Meter anstelle von sechzig oder siebzig Zentimetern, sonst bekommen Rollstuhlfahrer Probleme. Auch für Küche und Sanitärbereich gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Man sollte sich ausreichend Gedanken machen, was beim barrierefreien Bauen berücksichtigt werden soll, denn späteres Umbauen ist teuer.
Nach einer Prognose des Statistischen Bundesamtes wird sich in Deutschland die Zahl der über 80-jährigen bis zum Jahr 2050 auf ca. zehn Millionen Menschen verdreifachen.