Der Besitz einer Immobilie hat eine Menge Vorteile, bringt aber auch eine gewisse Verantwortung mit sich. Der Eigentümer muss sich um die Pflege und Erhaltung des Objektes kümmern, soll es doch im Wert stabil bleiben und auch rentabel sein. Ratsam ist in vielen Fällen - vor allem bei älteren Häusern - eine Komplettsanierung. Diese kann zum Beispiel aus energetischer Sicht einen erheblichen Nutzen bringen. Daher wird eine vollständige Haussanierung häufig dann gewählt, wenn die steigenden Energiekosten es angeraten sein lassen. Eine Komplettsanierung bringt zwar höhere Kosten als eine Teilsanierung mit sich, doch auf Dauer gesehen, zeigt sich eine nicht zu unterschätzende Ersparnis.
Ist die Entscheidung für eine Komplettsanierung getroffen worden, sollte nicht nur an einzelne Bereiche des Gebäudes gedacht werden, denn gerade aus energetischer Sicht spielt die Dämmung vom Keller bis zum Dach eine gewichtige Rolle. Auch die Heizung selbst ist ein wichtiger Faktor, wenn ein Gebäude mit einer Komplettsanierung überholt werden soll.
Je älter ein Haus ist, desto mehr muss in die Komplettsanierung investiert werden. Bei Objekten die zwischen 1970 und 1980 gebaut wurden, muss der Käufer mit rund 30 Prozent zusätzlich zum Kaufpreis für eine Komplettsanierung rechnen. Stammt der Bau aus der Nachkriegszeit (1950-1960), sollte man zusätzlich 40 Prozent des Kaufpreises für die Komplettsanierung einplanen. Selbst bei Häusern aus den vergangenen 15 Jahren muss für eine komplette Haussanierung ca. 15 Prozent des Kaufpreises kalkuliert werden.
Wenn es sich um einen Altbau handelt, genügt eine Komplettsanierung häufig nicht mehr. Hier sollte eine Altbausanierung gewählt werden, da dabei auch ein umfassender Blick auf die Bausubstanz geworfen wird, wobei auch die Statik der Immobilie einer genauen Prüfung unterzogen wird. Allerdings fällt bei einer Altbausanierung viel Bauschutt an, da die nicht zu rettenden Teile komplett abgerissen und erneuert werden müssen. Dennoch lohnt es sich oft, alte Objekte mit einer professionellen Altbausanierung aufzuwerten.
Bei einer Komplettsanierung sollte alles, was nicht mehr dem Stand der Technik entspricht, modernisiert werden. Alte Gebäude genügen dem heute üblichen Standard nicht mehr. Defizite lassen sich vor allem bei fehlender oder ungenügender Wärmedämmung ausmachen. Auch die Beschaffenheit von Türen und Fenstern ist häufig nicht mehr zeitgemäß. Beschädigte oder veraltete Strukturen des Dachstuhls und rückständige Technik von Elektro- und Sanitärinstallation, müssen bei einer Komplettsanierung mit berücksichtigt werden. Bauherren stehen heute viele Modernisierungsmaßnahmen zur Verfügung, die einen Altbau auf modernen Standard heben.
Bei etwa 60 Prozent der Altbauten ist die Wärmedämmung nicht dem heutigen Standard entsprechend. Bei Fassade und Dach muss die Dämmung nachgebessert werden, auch der Keller im Altbau macht oft Kummer. Wenn Wasser aus dem Erdreich ins Mauerwerk dringt, sind Wände feucht und Sockelzone sowie Hohlkehlbereich können beschädigt sein. Überalterte Heizungen müssen den Anforderungen des Gesetzgebers entsprechend modernisiert werden. Und: Altbausanierer müssen sich häufig um die Erneuerung des gesamten elektrischen und sanitären Leitungsnetzes kümmern.